Je mehr Behindertenzeichen, desto besser – wir erklären wieso.
Jeder kennt ihn: Den weißen Rollstuhlfahrer auf blauem Grund. Ein Symbol, das für eine Art der Beeinträchtigung steht, aber noch viel mehr für Barrierefreiheit und Inklusion.
Oder auch der Mann mit Stock. Hände, die Gebärdensprache formen – die Behindertenzeichen gibt es je nach Beeinträchtigung in verschiedenen Ausführungen: Hör- und Sehbehinderungen werden beispielsweise durch das durchgestrichene Ohr und das durchgestrichene Auge verkörpert.
Es gibt noch viele andere Zeichen, aber eines von ihnen ist in puncto Bekanntheit Spitzenreiter: Das internationale Symbol für Barrierefreiheit. Es ist auch bekannt als Rollstuhlsymbol oder Symbol des Zugangs, weil es dazu dient, Zugangsmöglichkeit für Menschen mit Behinderung einheitlich zu kennzeichnen.
Mit Köpfchen: Im Studium entstand Designgeschichte
Die dänische Designstudentin Susanne Koefoed entwarf 1968 die Grundlage des Symbols. Zunächst war der Rollstuhl noch unbesetzt. Im folgenden Jahr wurde es in ganz Schweden verbreitet. Später wurde der leere Rollstuhl als streng und unleserlich kritisiert. Die Lösung für dieses Problem fand Karl Mountain, der Leiter des neuen schwedischen Instituts für Behinderte. Er ergänzte einfach einen Kreis oben auf dem Sitz für den Kopf der Person im Rollstuhl. Damit war das internationale Symbol für Barrierefreiheit geboren.
Wofür wird das Behindertenzeichen verwendet?
Am häufigsten wird das Zeichen an Orten eingesetzt, an denen der Zugang verbessert wurde. Dies gilt insbesondere für Rollstuhlfahrende, aber auch für andere Personen mit Behinderungen. Oft symbolisiert es die Beseitigung von Barrieren, wie zum Beispiel Stufen. Dies kommt unter anderem auch älteren Menschen und Eltern mit Kinderwagen zugute. Es ist ein Symbol, das in gewisser Weise auch über die Grenzen der Behinderung hinausgewachsen ist und von allen gerne gesehen wird.
Dort kommt es zum Einsatz:
- Als Kennzeichen für den besten Parkplatz – reserviert für Menschen mit Behinderung
- Am Fahrzeug einer Person mit einer Behinderung
- An öffentlichen Toiletten, die für Rollstuhlfahrer zugänglich sind
- Auf Tasten, die automatische Türen öffnen
- An zugänglichen Haltestellen oder Fahrzeugen des ÖPNV
Mehr als nur ein Zeichen
In den etwas mehr als 50 Jahren seit seiner Einführung hat sich das Rollstuhl-Symbol zu einem echten Leuchtturm der Barrierefreiheit entwickelt. Nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für viele andere, für die Hindernisse schwer zu überwinden sind. Aber für Erstere geht es um viel mehr als das. In einer Welt, in der wir nicht nur für Zugänglichkeit, sondern vor allem für Sichtbarkeit kämpfen, ist das Internationale Zugänglichkeitssymbol einer unserer stärksten und aktivsten Fürsprecher. Es zeigt anderen, dass Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen dazu gehören, auch wenn es schwer sein kann, Behinderungen zu erkennen. Das Zeichen ist ständig sichtbar und in jeder Sprache verständlich. Deshalb wollen wir dieses Emblem so oft wie möglich sehen. An so vielen Orten wie möglich.
Auch wir wollen dazu beitragen, mehr Sichtbarkeit und Inklusion zu schaffen. Auf unserer Homepage, auf Instagram und auf diesem Blog lernst du inspirierende Personen mit Beeinträchtigungen kennen!